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Gecko – Haftapparat

Geckos finden nahezu auf jeder Fläche Halt. Binnen fünfzehn Mikrosekunden (millionstel Sekunden) können sie diesen aber auch ohne messbaren Kraftaufwand wieder lösen. Dazu aktivieren und deaktivieren sie ihren Haftapparat in einer ausgefeilten Choreographie. Solange der Gecko seine Setae nicht einsetzt, krümmen sie sich zur Zehe hin, damit die Spatulae nicht miteinander verkleben – das zu verhindern, ist übrigens auch ein zentrales Problem beim Design von künstlichen Klebefolien. Setzt die Echse ihren Fuß auf, dann drückt sie ihn leicht gegen die Bewegungsrichtung. Dabei klappen die Setae um, bis ihr Winkel zur Fläche kleiner als dreißig Grad ist (Bild in der Mitte oben). In dieser Position richten sich die Spitzen der Setae parallel zum Untergrund aus und alle Spatulae schmiegen sich jetzt kraftschlüssig an ihn an (Bild in der Mitte unten). Die Ablösetechnik des Geckos sieht lustig aus: Er rollt dabei die Zehen „verkehrt“ herum nach oben, als zöge er Klebebänder ab. Dabei werden die Setae wieder aus dem 30°-Winkel herausgedreht, und die Spatulae lösen sich ohne Kraftaufwand vom Untergrund.

© MPG

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