Im August 2019 riefen mehrere brasilianische Bundesstaaten den Notstand aus: In der Amazonasregion wüteten die schwersten Waldbrände seit Jahren. Tausende Feuer loderten gleichzeitig und verursachten so viel Rauch, dass sich über der weit entfernten Millionenmetropole São Paulo nachmittags der Himmel verdunkelte und gigantische Mengen an Ruß den Regen schwarz färbten. Die Bilder und Medienberichte von brennendem Amazonas-Regenwald, die im Sommer 2019 um die Welt gingen, sorgten international für Wut und Proteste. „Dabei sind Feuer in dieser Region nichts Neues“, sagt Christopher Pöhlker, Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. „Im Amazonasgebiet brennt es jedes Jahr, nur bleiben die Brände normalerweise […]